Gesundheit ist ein sehr wertvolles Gut in unserem Leben, daher achten Sie auf sich und nehmen sie Ihre Vorsorge regelmäßig wahr! Vorsorge- oder Früherkennungs-Untersuchungen sind dazu da, rechtzeitig zu erkennen, ob bei Ihnen eine beginnende Krankheit vorliegt. Je früher Krankheiten erkannt werden, desto schonender können Sie behandelt werden und umso eher lässt sich eine Heilung erzielen.
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen Leistungen, die das notwendige Maß nicht übersteigen.
Es gibt zusätzliche Untersuchungen, die für den Einzelnen medizinisch durchaus sinnvoll sein können. Diese Untersuchungen werden als individuelle Gesundheistleistungen (IGEL) kostenpflichtig angeboten. Sie werden nach der GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte) abgerechnet. Welchen Nutzen diese Untersuchungen für Sie darstellen können oder auch nicht, klären wir gerne im persönlichen Gespräch mit Ihnen.
Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs
Nach der Einführung der Krebsvorsorge 1971 wurde der Gebärmutterhalskrebs viel seltener, da man Vorstufen durch einen jährlichen Abstrich erkennen und behandeln kann. Frauen ab dem 20. Lebensjahr erhalten jährlich einen Krebsabstrich. Frauen ab dem 35. Lebensjahr erhalten alle 3 Jahre einen Krebsabstrich und zusätzlich einen Test auf Humane Papilloma Viren (HPV). Diese Viren sind in über 98 % Verursacher von Veränderungen am Muttermund. Sie können bei erhöhtem Sicherheitsbedürfnis auch über 35 einen jährlichen Krebsabstrich bekommen*.
Was bedeutet Ihr Abstrich-Ergebnis? Klicken Sie hier.
Dünnschichtzytologie*
Dieses moderne Verfahren der Zellaufbereitung eines Abstriches vom Gebärmutterhals bietet aufgrund der höheren Zellausbeute und besseren Beurteilbarkeit eine höhere diagnostische Sicherheit im Vergleich zur herkömmlichen Methode. Das heißt die Aussagekraft Ihres Krebsvorsorgeabstriches wird hierdurch erhöht.
Chlamydien-Screening
Chlamydien sind Erreger, die bei Frauen zu unbemerkten Entzündungen der Genitalorgane und dadurch zu Unfruchtbarkeit führen können. Bis zum 25. Geburtstag bezahlt die Kasse eine jährliche Urin-Untersuchung auf Chlamydien. Auch über 25 Jahren können Sie sich für diesen Test entscheiden*.
Abtasten ist gut – aber Ultraschall oft besser
Die von den Gesetzlichen Krankenkassen bezahlte Vorsorge-Untersuchung umfasst eine Tastuntersuchung des Unterleibs. Mit der Tastuntersuchung kann man nur größere Veränderungen erkennen. Mit Hilfe des Ultraschalls* ist es dagegen oft möglich, schon kleinste Veränderungen zu erkennen.
Brustkrebsfrüherkennung
Da Brustkrebs die häufigste Krebsart der Frau ist, gehört zur Vorsorgeuntersuchung ab 30 Jahren auch eine Tastuntersuchung der Brust. Außerdem empfehlen wir die Teilnahme am Brustkrebs-Früherkennungsprogramm (Mammographie-Screening). Hierfür werden Frauen ab dem 50. Lebensjahr alle 2 Jahre angeschrieben und eingeladen, daran in einer der dafür spezialisierten radiologischen Praxen teilzunehmen.
Da Brustkrebs zunehmend auch vor dem Erreichen der Lebensmitte auftritt, ist es sinnvoll die Tastuntersuchung der Brust durch ein bildgebendes Verfahren zu ergänzen. Insbesondere bei erhöhtem Risiko, dichtem Brustdrüsengewebe und/oder großer Brust, kann eine regelmäßige Ultraschalluntersuchung der Brust* mehr Sicherheit geben.
Die Ultraschalluntersuchung der Brust ist nicht schmerzhaft und ohne Strahlenbelastung, sie kann somit beliebig oft wiederholt werden.
Darmkrebsvorsorge
Für Patientinnen zwischen 50-54 Jahren bezahlt die Kasse einen jährlichen Test auf Blut im Stuhl und ab 55 Jahren eine Darmspiegelung oder einen Stuhltest alle 2 Jahre.
Blasenkrebsfrüherkennung*:
Blasenkrebs wird oft erst spät erkannt, da er über lange Zeit symptomlos verläuft. Mit dem NMP22 Urintest kann auf Veränderungen der Harnblase bei Frühformen von Blasenkrebs getestet werden. Der Test empfiehlt sich insbesondere bei Raucherinnen und Patientinnen, die mit Chemikalien in Kontakt kommen (z.B. Friseurinnen, Mitarbeiter chemische Industrie).
Gerne wählen wir gemeinsam mit Ihnen ein Vorsorge- und Früherkennungsprogramm aus, das auf Ihre persönlichen Bedürfnisse abgestimmt und sinnvoll ist.
Sprechen Sie uns an!
*kostenpflichtig, sog. Individuelle Gesundheitsleistungen
Nachsorge nach Krebserkrankung
Nach abgeschlossener Erst-Therapie einer bösartigen Erkrankung (Operation, Bestrahlung, evtl. Chemotherapie) ist die Nachsorge ein wichtiger Teil der weiteren medizinischen Betreuung. In vielen Fällen ist eine mehrjährige Nachbehandlung mit Tabletten oder Spritzen (sog. endokrine Therapie) notwendig. Diese wird nach aktuellen Empfehlungen (sog. Leitlinien) festgelegt. Die hierfür benötigten Medikamente verschreiben wir Ihnen und beraten Sie gerne dazu.
Wir behandeln Folgen und Nebenwirkungen einer Krebserkrankung und ihrer Therapie und beraten Sie zur Unterstützung des körpereigenen Immunsystems in der Tumorzellabwehr.
Außerdem veranlassen wir alle notwendigen Untersuchungen und Laborkontrollen, um ein Wiederauftreten der Erkrankung so früh wie möglich zu erkennen.
Im Gespräch können wir auf all Ihre Sorgen diesbezüglich individuell eingehen.